Englisch als Lingua Franca - Teil I

Tue, 05/08/2018 - 00:23
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Englisch als Lingua Franca – was bedeutet dies für mich als Lernenden von Business English? – Teil I

Durch die Globalisierung ist Englisch heute die am weitesten verbreitete Sprache unter Geschäftsleuten. Dies wird besonders deutlich, wenn internationale Geschäftspartner, deren jeweilige Muttersprache nicht Englisch ist, miteinander kommunizieren. Als Sprache im geschäftlichen Umfeld verwenden sie „Englisch als Lingua Franca“, wie es heute bezeichnet wird. Dieser Ansatz unterscheidet sich von „Englisch als Fremdsprache“, wo der Spracherwerb darauf abzielt, dass Nichtmuttersprachler mit englischen Muttersprachlern kommunizieren können.

Hierzu ein paar Statistiken des British Council zum weltweiten Status der englischen Sprache:

  • Englisch hat einen Sonderstatus in 75 Ländern (mit jeweils mehr als 2 Millionen Einwohnern.
  • Eine von vier Personen weltweit spricht Englisch bis zu einem gewissen Fähigkeitsgrad. Die anderen drei Viertel der Weltbevölkerung zeigen steigendes Interesse.
  • Mehr als zwei Drittel der Wissenschaftler lesen in Englisch.
  • Drei Viertel der weltweiten Korrespondenz sind auf Englisch.
  • 80 Prozent der globalen, elektronisch gespeicherten Informationen sind auf Englisch.

Dies hat zur Folge, dass die englische Sprache durch Nichtmuttersprachler stark beeinflusst und verändert wird. Es gibt nicht mehr nur „das richtige“ Englisch, da Wörter, Aussprache und auch Grammatik von den sog. „communities of practice“  (Anwendergemeinschaften bzw. praxisbezogene Usergruppen), angepasst und abgewandelt werden. Ebenso verlagert sich der Fokus vom perfekt gesprochenen amerikanischen oder britischen Englisch hin zum einfachen Verständigungsmittel inmitten der verschiedensten Kommunikationsstile, die von den unterschiedlichsten Kulturen beeinflusst werden. Verständlichkeit ist entscheidend!

Wenn zum Beispiel ein Deutscher mit einem anderen Nichtmuttersprachler, etwa einem Chinesen, kommuniziert, dann sind die Botschaft und deren Inhalt wichtiger als die fehlerlose Grammatik. Am wichtigsten ist es jedoch die Kommunikationsstile der verschiedenen Kulturen zu beachten. Der deutsche Kommunikationsstil beinhaltet eine Menge Fakten, die wenig Kontext erfordern. Wohingegen der asiatische Stil eher vage ist und ein größeres Verständnis des Hintergrundkontextes erfordert.

Kommen Menschen verschiedenster Nationen zusammen, wirken sich ihre kulturellen Wurzeln oft auf ihr Englisch aus, was dann im sogenannten „code-switching“ resultiert:   Gesprächspartner, die mit mehreren Sprachen vertraut sind, wechseln (switchen) zwischen diesen. So könnte zum Beispiel ein deutsches Wort auf einmal in einem englischen Gespräch benutzt werden:

“Let’s ask the Azubis to join the meeting.”

In diesem Beispiel wird die deutsche Bezeichnung „Azubi“ benutzt, um einen speziellen Bildungsweg in Deutschland zu beschreiben. Im Englischen dagegen bedeutet „trainee“ Praktikant oder Auszubildender,  jedoch auch jeder Teilnehmer an einer Weiterbildungsmaßnahme kann „trainee“ genannt werden. Deshalb wäre es in dieser Situation besonders wichtig, den Kontext und die Bedeutung des Worts mitzuteilen.

Code-Switching kann auch produktspezifisch oder auf ein Projekt bezogen angewendet werden und entsprechend nur in einem gemeinsamen Kontext von den jeweilig beteiligten Gruppen verstanden werden. Daraus ergibt sich ein wertvoller sozialer Aspekt, der diesen Gruppen eine gemeinsame Identität verleiht.

Warum ist es also wichtig, Englisch für den Beruf zu lernen?

Möchten Sie genau wie ein Muttersprachler sprechen, da Ihr Arbeitsumfeld hauptsächlich aus amerikanischen, britischen oder z.B. australischen Muttersprachlern besteht? Wenn ja, dann liegt Ihr Fokus auf dem Erwerb von Englisch als Fremdsprache, um in diesen Ländern mit den Einheimischen effektiv zu arbeiten. Oder müssen Sie effizient in Englisch als Lingua Franca kommunizieren und die Fähigkeit zur Kommunikation mit ihren weltweiten Geschäftspartnern entwickeln, deren Muttersprache ebenfalls nicht Englisch ist?

Diese Entscheidung beeinflusst, wie Sie lernen und was Sie lernen.

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